China-Demonstratoren 2: Der Jinhao 992

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China hat die Demonstratoren entdeckt, als der Westen schon dabei war, sie zu vergessen. Zu erstaunlich günstigen Preisen werden verschiedene Modelle angeboten. Welcher Budget-Demonstrator-Füller ist der beste? Ich will sie mir einen nach dem anderen ansehen. Am Ende gibt es einen ausführlichen Vergleich – und eine Empfehlung!
Der Jinhao 992 schreibt schön, wenn auch mit wenig Varianz, dafür aber sehr beständig, außerdem trocknet er nicht leicht ein. Trotz geringer Größe liegt er gut in der Hand. Er ist in den Federbreiten EF und F erhältlich, es können jedoch Kalligraphiefedern separat bestellt werden.
Der Patronen- oder Konverterfüller hat die klassische Zigarrenform. Von weitem sieht er schöner aus als aus der Nähe: Er hat einen schmalen, aber scharfkantigen Absatz in der Mitte, der wahrscheinlich verhindern soll, dass man die Kappe zu fest zuschraubt, und einen seltsamen, runden Knubbel am Ende. Das Kappenband ist für meinen Geschmack zu dick, zu wulstig.
Technisch ist der Jinhao 992 allerdings sehr gut gelungen: Es gibt eine federumschließende Hülse innerhalb der Kappe, die für Sicherheit sorgt und auch gegen Austrocknung schützt. Er ist mit einer guten Feder ausgerüstet und bringt einen brauchbaren Tintenkonverter im Stil des Lamy-Konverters mit, der jedoch kürzer ist als dieser und schmaler. Als Folge kann der Jinhao 992 nur mit dem eigenen Konverter bestückt werden (proprietäres System).
Dieser Stift möchte am liebsten ein Sailor 1911 Standard sein, dem er frappierend ähnlich sieht, der allerdings etwa hundertmal soviel kostet. Oder doch ein Monteverde Monza? Nur zwanzigmal so teuer. Oder beides? Hm. Ich habe mein Exemplar bei eBay für 1,57 Euro einschließlich Versand direkt in China gekauft; das Preis-Leistungs-Verhältnis ist geradezu grotesk gut.

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